Der Durchschnittszins von Tagesgeld fiel im April auf ein neues Allzeittief. Der Informationsdienst biallo*, der regelmäßig mehr als 100 Tagesgeld-Angebote vergleicht, hat einen Mittelwert von 0,15 Prozent errechnet. Zum Vergleich: Anfang 2009 gab es im Schnitt noch 3,52 Prozent.
Tatsächlich ist die aktuelle Lage für Zinssparer sogar noch deprimierender, denn in den 0,15 Prozent sind Werbungsofferten für Neukunden bereits enthalten. Um Kundschaft von anderen Häusern anzulocken, bieten einige Banken zwar für vier bis sechs Monate eine Verzinsung von circa 0,5 Prozent, läuft der Angebotszeitraum aber ab, dann herrscht Ebbe und die Zahlungen sinken in der Regel wie bei den Bestandskunden auf 0,01 Prozent.
Das neue Tief beim Tagesgeld steht im Gegensatz zu leicht anziehenden Renditen bei langlaufenden Anleihen. Der Grund: Während die Verzinsung von Anleihen auch von der erfreulich guten Konjunkturlage beeinflusst wird, hängt die Entwicklung beim Tagesgeld vor allem von der Geldpolitik ab. Und die ist für die Banken schmerzhaft, weil die Europäische Zentralbank sie zur Kasse bittet. Die EZB erhebt auf Einlagen, die Finanzinstitute bei ihr parken, eine Art Strafzins von 0,4 Prozent. Wenn Banken also viel Kapital von Tagesgeldsparern einsammeln und bei der EZB lagern, kommt sie das auf die Dauer teuer zu stehen. Da ein Ende der Strafzinsen nach wie vor nicht absehbar ist, sinken die Guthabenzinsen immer weiter.
Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeutung von Wertpapieren. Investieren Sparer in Aktien und Anleihen, dann müssen sie ein gewisses Kursrisiko tragen. Dafür haben sie Aussicht auf attraktive Erträge oberhalb der Inflationsrate. Die Deka bietet ein breites Spektrum an Wertpapierfonds an und richtet sich mit einigen davon gezielt auch an konservative Zinssparer. Fragen Sie Ihren Berater der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau.