Bald 100 Jahre alt, aber der Weltspartag ist trotz Niedrigzinsphase aktueller denn je – am 30. Oktober ist es wieder soweit.
Die älteren Sparer können sich sicherlich noch gut daran erinnern, wie sie Jahr für Jahr dem Weltspartag entgegenfieberten. Da wurde schon Tage zuvor das Sparschwein in der Hand gewogen und geschüttelt, durch den Münzschlitz gespäht und hochgerechnet, wie viel Geld nach einem Jahr des Sammelns wohl zusammengekommen ist. Am 30. Oktober werden wieder tausende Kunden ihre Sparschweine und sonstigen Münzaufbewahrungsgegenstände in die Sparkassen bringen und deren Inhalt aufs Sparbuch einzahlen. Als kleine Belohnung winken kleine Geschenke.
Was sich nach einer einmaligen Werbegeschichte anhört, das hat Tradition: Der erste Weltspartag fand bereits am 31. Oktober 1925 statt. Ein Jahr zuvor hatte das Weltinstitut der Sparkassen auf dem ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand die Einführung des „World Thrift Day“ beschlossen. Das Ziel: Mit kleinen Beträgen über die Jahre ein Vermögen aufbauen und den Wert des Geldes schätzen lernen.
Im Gegensatz zu vergangenen Weltspartagen reicht es heute nicht mehr aus, das Sparschwein zu befüllen und sich zurückzulegen. Denn ein Ende der Nullzinsphase ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Sparen bereitet daher wenig Freude. Daher müssen sich Sparer verstärkt um ihre Spargroschen kümmern. Eine Erhöhung des Anteils von Wertpapieren an der Ersparnis könnte eine Antwort mit Potential sein. Bei einem breiten Spektrum, von der Kreditgewährung über Anleihen bis hin zur Eigenkapitalbeteiligung mittels Aktien, sind laufende Erträge von über zwei Prozent, also über der Inflationsrate, in aller Regel möglich. So macht Sparen selbst in der Nullzinsphase nicht nur Sinn, sondern lohnt sich sogar auch. Am besten gleich beim Kundenberater einen Termin vereinbaren.