In Deutschland bekommen Frauen aktuell nur halb so viel Rente wie Männer. Diese Rentenlücke wird auch Renten Gap genannt. Während die Ungleichheit bei den Erwerbseinkommen („Pay Gap“) inzwischen breit diskutiert wird, spricht kaum jemand vom Renten Gap. Dabei ist der viel größer!
53 Prozent – so groß ist der Renten Gap im bundesweiten Durchschnitt. Verglichen werden zwar immer die Altersbezüge der Frauen und Männer über 65 Jahren, also einer Generation, in der das Modell des männlichen Familienernährers und der Hausfrau verbreitet war. Doch auch wenn heute mehr Frauen arbeiten, erwerben Frauen noch immer geringere Rentenansprüche als ihre männlichen Altersgenossen. Warum aber ist das so?
Wer mehr verdient, zahlt mehr in die Gesetzliche Rentenversicherung ein und wird schlussendlich eine höhere Rente erhalten. Außerdem verfügen Besserverdiener über mehr Geld, das sie in die Altersvorsorge stecken können. Frauen verdienten 2017 im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer.
Rund drei Viertel dieses Unterschieds lassen sich dadurch erklären, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten oder geringfügig beschäftigt sind als Männer. Doch auch bei einer vergleichbaren Tätigkeit verdienen Frauen in Deutschland immer noch etwa sechs Prozent weniger als Männer.
Deka-Volkswirtin Dr. Gabriele Widmann empfiehlt deshalb jeder Frau, sich um die eigene Altersvorsorge zu kümmern, damit keine Versorgungslücke entsteht. „Viele Frauen neigen dazu, zuerst für alle anderen zu sorgen, bevor sie an sich denken“, sagt die Expertin. „Auf dem Gebiet der Altersvorsorge rate ich zu einer gesunden Portion Egoismus, um die persönliche Zukunft abzusichern.“
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(Quelle www.sparkasse.de)