Der Kurs des Deutschen Aktienindex (DAX) steigt und steigt*. Und doch ist nur etwa jeder zehnte Deutsche direkt oder indirekt Aktienbesitzer, zeigt eine repräsentative Umfrage von Infratest im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts (DAI) und der Börse Stuttgart. „Das DAI hat berechnet, wie viel die Aktienabstinenz die Deutschen seit 2001 gekostet hat: Wäre jeder vierte Euro aus neuen Einlagen in den Aktienmarkt geflossen, hätte jeder deutsche Haushalt 2.600 Euro mehr zur Verfügung“, zeigt Klaus Allig auf. Ein Sommerurlaub zu zweit wäre damit schon gesichert.
Wer die folgenden Regeln beachtet, überwindet vielleicht seine Scheu und kann künftig an den Chancen der Kapitalmärkte für seinen Vermögensaufbau teilhaben.
Renditestark anlegen
„Viele vergessen, dass hinter Aktien immer ein realer wirtschaftlicher Wert steht – das Unternehmen“, sagt Klaus Allig. „Wer Aktien kauft, nimmt Renditechancen wahr, in dem er am Erfolg der Unternehmen und deren Produkte teilnimmt.“ Wer nicht in einzelne Papiere investieren möchte, sollte über den Einstieg in breit anlegende Investmentfonds nachdenken.
Nach und nach in den Markt einsteigen
Wann ist der beste Zeitpunkt, um in den Kapitalmarkt einzusteigen? „Das werden wir oft gefragt, aber diese Frage kann niemand im Voraus seriös beantworten“, so Klaus Allig. Generell gilt: Bei einem langfristigen Sparhorizont rechnen sich regelmäßige Einzahlungen. Je früher man beginnt, desto kleiner kann der Betrag sein. Wer beispielsweise regelmäßig 25 Euro oder mehr in einen Fondssparplan einzahlt, profitiert über einen längeren Zeitraum vom Durchschnittskosteneffekt: In schwachen Marktphasen erhält man für dieselbe Sparrate mehr Fondsanteile, weil sie günstiger werden. Geht es aufwärts, entwickeln sich diese dann entsprechend.
Breit streuen
„Natürlich gibt es Risiken, Kapitalmärkte schwanken und können zu Verlusten führen“, warnt der Experte. Deshalb sollte man seine Anlagen breit streuen – über Anleihen, Aktien, Währungen, über unterschiedliche Branchen und Länder. Die Verluste eines Werts können so durch die Gewinne anderer Werte abgefedert werden.
* Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.