Der EZB-Rat hat im Mai 2016 beschlossen, dass die zweite Europa-Serie keinen neuen 500-Euro-Schein enthalten wird. Die Ausgabe der 500-Euro-Scheine wird am 26. April eingestellt. Die EU erhofft sich dadurch, die Terrorismusfinanzierung und Schwarzarbeit einzudämmen. Die noch im Umlauf befindlichen 500-Euro-Banknoten behalten aber ihren Wert. Sie bleiben ein gesetzliches Zahlungsmittel und sollen unbefristet umtauschbar sein.
Ab 28. Mai werden die neuen 100- und 200-Euro Banknoten im Euroraum in Umlauf gebracht. Wir zeigen, wie die neuen Banknoten aussehen und beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Geldscheine.
So sehen die neuen 100- und 200-Euro-Scheine aus:
Warum gibt es die neuen Euro-Banknoten?
Nach einer gewissen Zeitspanne müssen auch Banknoten an die neuen technischen Möglichkeiten angepasst werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie den neuesten Sicherheitsstandards gerecht werden. Das Fälschen der Geldscheine wird so für Betrüger erschwert.
Welche Neuheiten bringen die Banknoten mit sich?
Wie bei den 20- und 50-Euro-Noten enthalten auch die überarbeiteten Scheine ein Wasserzeichen und ein „Porträtfenster“ der Figur Europa.
Doch die neuen 100- und 200-Euro-Scheine haben auch noch etwas ganz Besonderes: Auf dem Folienstreifen befindet sich ein sogenanntes „Satelliten-Hologramm“. Man bezeichnet es so, weil sich Euro-Zeichen satellitenartig um die Wertzahl bewegen, wenn man die Scheine kippt. Die Smaragdzahl, welche bisher nur ihre Farbe beim Kippen geändert hat, wurde auch überarbeitet. Bei den neuen hochwertigeren Scheinen sind Euro-Symbole auf der Smaragdzahl zu erkennen.
Zudem wurde die Höhe der neuen 100- und 200-Euro-Banknoten verringert. Sie sind nun genauso hoch wie die 50-Euro-Note. Die Scheine passen dadurch besser ins Portemonnaie, knicken weniger und nutzen sich nicht so schnell ab.
Noch ein interessanter Fakt!
Der ein oder andere mag sich schon mal gefragt haben, wo die Bauwerke auf den Banknoten in Europa zu finden sind. Die Antwort: Nirgendwo! Tatsächlich hat man sich bei der Entwicklung der Euro-Banknoten entschieden, Fantasiearchitektur als Motiv zu verwenden. Dadurch wollte man verhindern, dass einzelne Mitgliedsstaaten bevorteilt werden.
Das Motiv der Europa, welches immer wieder auf den Euro-Banknoten zu finden ist, stammt hingegen von einer Vase, welche im Louvre in Paris ausgestellt ist. Die Vase zeigt die phönizische Königstochter Europa aus der griechischen Mythologie. Laut dieser wurde Europa vom Gott Zeus auf die Insel Kreta entführt und dort von ihm verführt. Die alten Griechen inspirierte die Sage bei der geografischen Benennung von Gebieten und so kam es zur heutigen Bezeichnung unseres Kontinents: Europa.